Wissenschaftler der Universitäten Basel und Zürich haben in den Knochen von Menschen, die vor 2.000 Jahren in Brasilien lebten, Spuren von genetischem Material des Syphiliserregers Treponema pallidum gefunden. Die in der Fachzeitschrift Nature veröffentlichten Ergebnisse belegen, dass die Menschen schon lange vor der Entdeckung Amerikas durch Kolumbus an syphilisähnlichen Krankheiten, den Treponematosen, litten.
Experten haben frühere Theorien über die Verbreitung der Syphilis durch spanische Konquistadoren in Frage gestellt. Die Wissenschaftler analysierten prähistorische Knochen von vier Menschen, die vor zweitausend Jahren in der Küstenregion von Santa Caterina in Brasilien lebten. Einige Proben wiesen pathologische Veränderungen auf, die darauf hindeuten, dass die Menschen an einer syphilisähnlichen Krankheit litten.